Mittwoch, 28. Mai 2014

Kreditvertrag unterschrieben

Heute morgen gleich um 8 Uhr in der Früh habe ich den Kreditvertrag unterschrieben.
Nach dem die Bank wirklich alles und ich meine wirklich alles von mir wissen wollte und es eine menge hin und her zwischen Makler, Bank und mir gab, ist es endlich vollbracht. In der Zwischenzeit haben sich die Kondition ein wenig zu  meinen Gunsten verändert.
Im Post Wie erwartet ... habe ich ja bereits die Art des Kredites dargestellt.
Verändert haben sich nur ein wenig die Details:


  • nun sind es 1,74% statt 1,85%.
  • Sondertilgungen sind direkt von Beginn an möglich  und können beliebig oft gemacht werden aber nur maximal 10% pro Kalenderjahr.
  • da für die Sondertilgung Kalenderjahr und nicht ein Zeitjahr gilt sind in den 5 Jahren Zinsbindung 6 Sondertilgungen möglich. (eine mehr als ursprünglich eingeplant)
  • durch die, direkt am Anfang, geleistete Sondertilgung ist es quasi so als ob ich mir nicht 50.000€ sondern lediglich 45.000€ leihe.


Unter dem Strich bedeutet das:
  • eine monatliche Belastung von ca 790€ (statt 890€) für die Volltilgung
  • insgesamt zahle ich ca. 2.200€ an Zinsen verteilt auf 5 Jahre
  • es bleibt eine Restschuld von ca 8.100€ (die ich aber ja bis dahin auch angespart habe)
Nächsten Montag ist dann der Notartermin.

Die lib ist tod es lebe die lib

Für meine LED Bastelein nutze ich die STM32F4 µC.
Jetzt hat ST ihre Stnadard lib als deprecated markiert und stattdessen STM32Cube vorgestellt.

Das STM32Cube ist letztendlich ein Konfigurationswerkzeug für die STM32 µC.
Damit soll man schnell und einfach die komplette Perephierie sowie die ganzen Clocks eines µC zusammnen klicken können und auf Knopfdruck wird C Code generiert. Auf wunsch auch gleiche ganze Projekte für diverse IDEs. Ein weiteres Schmankel sind middle ware libs wie z.B: FreeRTOS oder Ethernet.
Ich habe das ganze mal für mich ausprobiert und muss gestehen, ja wenn man ein komplett neues Projekt beginnt war das tatsächlich eine enorme Zeitersparnis, jetzt muss sich das ganze mal über einen längeren Zeitraum bewähren.
Vorallem wenn man weitere features nach und nach hinzufügt wie gut sich dann das Konfigurationstool noch verwenden lässt.

Freitag, 16. Mai 2014

LED Bastelein

Zur Abwechslung mal kein Finanzthema ...

Seit geraumer Zeit bastele ich an einer Equinox Uhr (video) herum. Leider kam ich schon länger nicht mehr dazu, weil ich mich so viel mit Finanzen beschäftigt habe. Die neue Wohnung bleibt auch momentan auf der Prioliste ganz weit oben. Die Hardware habe ich bereits in eine Kiste verstaut und weggelegt und möchte diese auch vor dem Umzug nicht mehr herausholen allerdings kann ich ja weiter an der Firmware basteln.
Bisher konnte ich irgendwie nicht den Schweinehund überwinden ... jetzt muss es aber sein!.
Ich habe bereits eine Menge Ideen was man mit der Uhr alles anstellen kann, daher soll die Firmware so flexibel wie möglich sein.
Um das zu erreichen und um selbst etwas zu lernen habe ich mich für den Einsatz eines RTOS entschieden. Bisher habe ich noch nicht so viel Erfahrung damit.
Letztendlich hat sich meine Auswahl auf die folgenden 3 RTOS beschränkt:

ChibiOS
+ sehr mächtig
+ sehr gutes Design
+ sympathische Philosophie der Entwickler
+/- bietet eine komplette HAL mit ein
+/- bietet mehr als ich erstmal brauche
- recht groß
- erstmal gewöhnungsbedürftig

FreeRTOS
+ sehr mächtig
+ kann sehr klein sein
+ nur auf das wesentliche konzentriert
+ gut erweiterbar
+ sehr portabel

RTX
+ sehr klein
+ effizient
- unnötig komplex
- wirkt sehr an den Hersteller Keil gebunden

Auch wenn ChibiOS recht sympatisch wirkt, starte ich erstmal mit FreeRTOS und schaue wie weit ich komme.
Im ersten Schritt will ich erstmal folgende Basis Funktionen implementieren.

  • Ansteuerung der LED Stripes
  • Anzeige der Uhrzeit
  • RTC nutzen
  • Befehle über einfachen UART empfangen
  • eine kleine Grafik lib mit einfachen Animationen und Effekten
weitere Funktionen die in Zukunft dazu kommen sollen
  • Bluetooth Steuerung
  • Android App für Bluetooth Steuerung
  • IRDA Steuerung (inkl. Fernbedienung)
  • Lichtsensor
  • Temperatur Sensor
  • DCF77 Empfänger
  • Mikrofon (-> Lichtorgel abhängig von Umgebungsgeräuschen)
  • Touchscreen (warum auch immer :)
Ich werde versuchen alle implementierten Funktionen nach und nach hier zu Dokumentieren.

Dienstag, 6. Mai 2014

Zwangsversteigerung die zweite ...

Heute hab ich mir nochmal eine Zwangsversteigerung angeschaut. Diesmal ein anderes Amtsgericht. Es ging nach Wiesbaden.

Kurz zusammengefasst: ein sehr unterhaltsamer Termin aber dazu komme ich gleich, erstmal die Eckdaten.

Komplettes Haus inkl. Grundstück
300m² Grundstück
95m² Wohnfläche
Garage
Baujahr 1998
liegt in Flörsheim
Verkehrswert 271.000€

Ich bin vor einiger Zeit einfach mal an dem Haus vorbei gelaufen, es sieht von außen gut gepflegt und recht idyllisch aus. Auf jeden Fall einen genaueren Blick wert, bis ich etwas länger in Flörsheim geblieben bin. Leider wird die Idylle stark von dem ständigen Fluglärm gestört. Die Lautstärke lässt sich mit etwa einer Hauptverkehrsstrasse vergleichen. Im Haus wird man vermutlich nicht so viel vom Lärm mitbekommen und man gewöhnt sich auch recht schnell daran aber möchte man das eine oder andere Gespräch gemütlich auf der Terrasse abhalten, dann ist es nur bedingt möglich, daher ist die Lage, trotz  guter Anbindungen an die  umliegenden Städte, definitiv ein Nachteil.
Mein persönliches maximal Gebot wäre hier 50% des Verkehrswertes.

Nun zu der eigentlichen Versteigerungen. Diesmal ist der Besitzer auch anwesend und hat auch gleich seinen Anwalt dabei. Insgesamt sind diesmal aber wesentlich weniger Bietinteressenten anwesend. Schätzungsweise gerade mal 8. Dafür waren sehr viele Amtsgerichtmitarbeiter anwesend, ohne das wirklich klar war weshalb, vermutlich irgendwelche Praktikanten :)
Der Ablauf war wie gehabt. Die Rechtssprecherin las alle Eckdaten des zu versteigerndes Objektes vor, setzte das Mindestgebot auf 7.000€ und wartete auf das erste Gebot. Doch es kam ganz anders. Nun schaltete sich der Anwalt des Besitzers ein und bat, in einem leisen Flüsterton, die Rechtssprecherin darum, zu erwähnen, dass die Besitzer Räumungsschutz beantragt haben, so das selbst wenn man es heute ersteigern würde, das Haus einem noch gar nicht wirklich gehört. Die Rechtssprecherin reagierte überraschender weise sehr zickig auf diese Bitte. Anstatt ihr nach zu kommen, winkte sie es mit einem "ich entscheide selbst was ich wann sage" ab. Der Anwalt bestand aber darauf und nannte die dazu passenden Paragraphen. Die Rechtssprecherin weigerte sich trotzdem (oder dann erst recht), da überreichte der Anwalt ihr einen Befangenheitsantrag. Bam! damit hatte sie nicht gerechnet. Befangeheitsantrag bedeutet nun, das erst nachträglich das Verhalten der Rechtssprecherin geprüft wird, sollte eine Befangenheit festgestellt werden, ist die heutige Zwangsvollstreckung ungültig. Allein die Überprüfung auf Befangenheit dauert mindestens 3 Wochen und bei diesem Verhalten der Rechtssprecherin wird der Anwalt vermutlich auch noch recht bekommen. Also hat der Anwalt auf jeden Fall eine menge Zeit für den Besitzer gewonnen, was vermutlich auch das ursprüngliche Ziel war.
Aus der Perspektive der Zuschauer sah es einfach nur so aus, als würde eine alte, ziemlich eingebildete Schabracke, die meint sie wäre sonst was von einem sehr gut vorbereiteten und selbstbewussten Anwalt bloß gestellt. Allein nur für dieses Spektakel hat sich der Besuch schon gelohnt. Allerdings merkte kurze Zeit später der Bankvertreter an, dass die Bank kein Gebot unter 270.000€ akzeptiert. Also auch dieser Termin ist kein 50% Schnäppchen. Ich hatte mich nur gewundert warum die Bank das überhaupt darf, da ich immer davon ausging, dass bei einem Gebot von 70% der Verkehrswertes ein Zuschlag erfolgen muss. Die Rechtssprecherin hat es aber dann noch erklärt. Zwar stimmt es, dass bei 70% ein Zuschlag erfolgen muss aber dem Antragssteller auf Zwangsversteigerung (in diesem Fall die Bank) steht es frei, seinen Antrag komplett zurück zu ziehen, selbst wenn ein gültiges Gebot abgegeben wurde.
Und wieder was neues gelernt. Unterhaltung mit Lerneffekt, also war doch nicht alles umsonst :)
Allerdings hat niemand die 270.000€ heute geboten, eigentlich hat überhaupt niemand irgend etwas geboten. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass die Bank versuchen wird das Haus auch ohne Versteigerung zu verkaufen.

Montag, 5. Mai 2014

Wie erwartet ...

Ich wusste es, das Finanzierungsangebot aus meinem letzten Blogbeitrag ist tatsächlich zu schön um war zu sein. Es hat sich zwar deutlich verändert aber es bleibt leider trotzdem immer noch das Beste.
Und so sieht das Ganze aus:

5 Jahre Zinsbindung
1,83% (1,85 effektiv)
nur 4% Tilgung
10% Sondertilgung

der einzige Vorteil daran, ich bin deutlich flexibler:
denn damit habe ich mindestens 3 verschiedene Möglichkeiten.

1. Ich reize die Sondertilgung voll aus und spare gleichzeitig von Anfang an monatlich den Betrag für die Restschuld nach 5 Jahren an. Dann hätte ich eine monatliche Belastung von ca 890€ und würde insgesamt ca 3200€ an Zinsen zahlen. Dann wäre aber die Wohnung komplett nach 5 Jahren ab bezahlt.

2. Ich reize zwar die Sondertilgung aus aber spare nichts für die Restschuld an. Dann wäre die monatliche Belastung bei ca 660€. Ich hätte bereits die 3200€ Zinsen gezahlt und mir bliebe eine Restschuld von 13.600€.

3. Ich zahle lediglich die Tilgung. Dann wäre ich gerade mal bei ca 250€ monatlich und hätte in den 5 Jahren ca. 4200€ an Zinsen gezahlt und hätte dann immer noch eine Restschuld von ca 39.600€ (ziemlich übel oder?).

Die Entscheidung ist relativ einfach, es wird ganz klar die Option 1 bevorzugt mit sogar einer kleinen Erweiterung. Der Plan ist jeden Monat 900€ Auf ein Tagesgeldkonto einzuzahlen. Von diesem Konto wird dann sowohl die monatliche Annuität als auch die Sondertilgung gezahlt. Alles darüber hinaus bleibt auf dem Konto. Nach 5 Jahren sollten sich so ca. 14.000€ dort angesammelt haben. Zu diesem Zeitpunkt kann ich dann sehr flexibel entschieden ob ich dann die Restschuld direkt begleiche oder ob ich evtl. die Wohnung vermiete und mit den Mieteinnahmen die Restschuld nach und nach begleiche, da es evtl. ein wenig Steuererleichterung bringen könnte. Außerdem in den 5 Jahren erhalte ich für die angesparten 14.000€ ca. 420€ Zinsen (bei 1% Verzinsung). Die kann ich schön gegen die Sollzinsen des Kredits gegenrechnen. Damit kann ich zumindest rechnerisch die Zinslast von 3200€ auf 2780€ drücken. Womit ich mein persönliches Ziel, nicht mehr als 3.000€ Zinsen insgesamt für die geliehenen 50.000€ zu zahlen, erreicht hätte.
Abgesehen davon komme ich im Notfall jederzeit an das bereits gesparte heran und ich kann auch jederzeit auf die Sondertilgung verzichten. Somit bleibe ich auch im schlimmsten Notfall einigermaßen Liquide.


P.S. (in eigener Sache)
Wie findet ihr meine Überlegungen? Sind die Zahlen nachvollziehbar oder sollte ich es in Zukunft lieber lassen mit so vielen Zahlen um mich zu schmeißen?

Freitag, 2. Mai 2014

Erstes Immobilien Projekt läuft an

Es ist soweit, ich habe den Zuschlag für die Wohnung erhalten. Erfreulicher weise konnte ich den Kaufpreis nochmal um 5.000€ drücken auf insgesamt 67.000€
Pläne zum leichten Umbau stehen auch schon fest, es sollen 2 trocken bau Wände eingezogen werden um ein ca 8m² großes 3. Zimmer und ein ca 2m² Abstellraum zu erschaffen. Zusätzlich soll der riesige Balkon optisch aufgewertet werden. Ich denke all diese Investitionen halten sich finanziell in Grenzen und verleihen der Wohnung einen deutlich wertvolleren Schnitt.

Finanzierung

Bleibt die Frage nach der Finanzierung. Der Gesamtpreis inkl. 13% Nebenkosten (Makler, Grundsteuer, Notar etc.) beträgt ca 75.000€. Ich habe bisher kein Baudarlehen unter 50.000€ gefunden, daher ist das (leider) die mindest Summe die ich mir leihen "muss". Die restlichen 25.000€ erbringe ich durch Eigenleistung.

Das mit Abstand beste Finanzierungsangebot habe ich bisher von der interhyp bekommen. Die interhyp ist keine  Bank sondern lediglich deutschlands größter Kreditvermittler. Diese bietet mir:


  • 50.000€ 
  • bei 5 Jahre Zinsbindung 
  • Volltilgung 
  • für einen Zinssatz von 1,9% (1,92% effikt.) 
  • 5% Sondertilgung einmalig pro Jahr


Irgendwie ist das Angebot zu gut um war zu sein, daher bin ich noch ein wenig skeptisch. Rechne ich die Sondertilgung fest mit ein dann beträgt meine monatliche Belastung für diesen Kredit 1.111€ (was eine Schnapszahl) und ich wäre bereits in 4 Jahren damit komplett durch. Die Zinsen die ich dann insgesamt gezahlt hätte wären dann bei gerade mal ca. 2.000€. Wie gesagt irgendwie zu schön um war zu sein.

Risikoabschätzung

Rechne ich optimistischer weise mit dem oben genannten Kreditangebot, dann bleibt meine Risikoabschätzung im groben ähnlich. Ich muss die Wohnung für 61.000€ wieder verkaufen dann wäre es in etwa eine "Null-Nummer" im Vergleich zu meinen aktuellen Mietausgaben. Allerdings verkürzt sich das ganze jetzt von 5 auf 4 Jahre. Also gleiche Rendite in kürzerer Zeit. Alles über den 61.000 ist reiner Bruttogewinn für mich. Hinzu kommt, dass ich dann ab dem 4. Jahr quasi mietfrei wohne. (Nur quasi, weil die Nebenkosten/Hausgeld deutlich höher sind als beim Mieten)

Sonstiges

Meine Entscheidung für die Lage Hattersheim konnte ich noch einmal subjektiv bestätigen. Ich bin zufälliger weise über einen Begehungstermin genau in meinem zukünftigen Stadtteil gestolpert und habe es sogleich genutzt. Zusammen mit der Bürgermeisterin und einem Teil des Stadtrates ging man durch die Straßen des Stadtviertels, während man einige Informationen über vergangene, aktuelle und zukünftige Pläne der Stadt erhalten hat. Der Stadtteil hat einen sehr schlechten Ruf und wird inoffiziell auch als "Kopftuchsiedlung" bezeichnet. Zwar auf Grund der Historie verständliche aber meiner Meinung nach aktuell völlig zu unrecht.
Die gesamte Siedlung entstand in den 50er um Platz für die vielen ausländischen Arbeiter, Asylanten und Sozialfälle zu schaffen. Bei so einer gewaltigen kulturellen Diskrepanz auf so engen Raum ist es nur natürlich, dass da Spannungen entstehen, jedoch jetzt nach mehr als 50 Jahren sind die Menschen dort weitestgehend eingegliedert und nehmen längst an dem alltäglichen kulturellen Leben der restlichen Stadt teil. Viel mehr noch, sie konnten teile ihrer eigenen Kulturen und Werte in die Stadt integrieren, z.B. findet jährlich ein internationales Genussfest statt, bei dem Gerichte aus den unterschiedlichsten Nationen vorgestellt werden.
Die Menschen dort wirken sehr freundlich und hilfsbereit, diesen Eindruck konnten mir auch andere Besucher die erstmals in diesem Stadtviertel unterwegs waren bestätigen.
Und es ziehen auch wieder immer mehr "Urhattersheimer" wieder in diese Gegend und können auch bisher nur positive Sachen berichten.
Auffällig insgesamt ist, dass die Bürgermeisterin ein relativ klares Ziel verfolgt, sie legt ihren Fokus stark auf Familien und Kinder/Jugendliche, wobei da die Industrie und das Gewerbe ein wenig auf der Strecke bleibt. Dieser Fokus ist wirtschaftlich gesehen natürlich recht negativ für die Stadt und die Stadtkassen sind natürlich leer (wie wohl in jeder anderen Stadt auch :). Was die Bürgermeisterin bei vielen Mitbürgern sehr unbeliebt macht. Ob ihre Strategie langfristig Früchte trägt, kann nur die Zeit zeigen, ganz so verkehrt finde ich ihre Vision nicht, da es bereits sehr viel Industrie/Gewerbe rund um Hattersheim gibt (Wiesbaden, Mainz, Rüsselsheim, Frankfurt). Und die Anbindungen sind ebenfalls sehr gut, da kann Hattersheim es sich leisten den Fokus auf Familie und Kinder zu setzen.
Zurzeit hat Hattersheim 26.000 Einwohner und es wird aktuell neuer Wohnraum für 2.000 weitere Menschen geschaffen. Die aktuellen Immobilien Preise sind jetzt schon ordentlich, was mir alles in allem Mut für die Zukunft und mein eigenes erstes Immobilienprojekt gibt.

Wenn ihr gerade auch mit Immobilien liebäugelt, schaut mal ob evtl. in eurem Gebiet auch derartige öffentliche Besichtigungen angeboten werden. Es war jedenfalls sehr hilfreich einfach mal mit Menschen, die da schon ewig Leben, sich zu unterhalten.

Samstag, 12. April 2014

kaufen oder mieten?

wer hat sich das ab einem bestimmten Alter nicht schon selbst gefragt?

Als Kind wurde mir ständig eingebläut, Kauf dir eine eigene Immobilie! Zur Miete wohnen ist nur rausgeschmissenes Geld. Diese Denkweise hat sich so sehr in meinen Kopf eingebrannt, das ich lange Zeit nicht nachvollziehen konnte, warum so viele Menschen noch zur Miete wohnen. Vor allem welche, bei denen ich genau wusste das sie sich eine eigene Immobilie locker leisten konnten.
Nun da ich mich in den letzten Wochen mit Finanzen allgemein und auch ein wenig mit Eigentumswohnungen im speziellen beschäftigt habe kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Antwort auf die Frage "mieten oder kaufen?" ganz einfach und eindeutig ist, sie lautet nämlich "es kommt darauf an".
Keine besonders befriedigende Antwort, ich weis. Aber eine klare und eindeutige Antwort gibt es eben nicht, weil es auf viel zu viele Faktoren ankommt. Was ich aber hier und jetzt anbieten kann, ist eine Beispielrechnung ganz konkret an meiner jetzigen Situation.
Würde ich die Wohnung von meinem letzten Blogbeitrag wirklich kaufen, sähe es finanziell bei mir so aus:

Auf den Kaufpreis von 72.000€ kommen noch Maklergebühr, Notar und Grundsteuer, alles in allem machen diese "Nebenkosten" nochmal 13% des Kaufwertes aus. Somit ist der Gesamt Preis bei 81.360€. Für eine Wohnung die nur 72.000€ Wert ist.
Für die 81.360€ würde ich einen Kredit bekommen mit den folgenden Kondition.
Mit einer Eigenkapitalleistung von 20% bekäme ich für 5 Jahre einen effektiven Jahreszins von 2,65%
Mein Plan ist es, die Wohnung wirklich komplett ohne Restschuld in 5 Jahren ab zu bezahlen.
Um den Kredit zu bedienen und auch noch gleich die Restschuld, die nach 5 Jahren Laufzeit übrig bleibt, anzusparen und das hohe Hausgeld zu bezahlen müsste ich jeden Monat 1500€ zusammen bekommen. Ein ganz schön großer Batzen. Gottseidank bin ich nicht alleine, zu zweit bekommen wir diesen Betrag gestemmt.
Nach 5 Jahren würde mir die Wohnung im Wert von 72.000€ gehören.

Zur Zeit wohnen wir zur Miete für 750€ warm. In 5 Jahren wird diese bestimmt auch gestiegen sein, daher rechne ich durchschnittlich mit 800€ pro Monat Warmmiete.
Würde ich also die oben genannten 20% Eigenkapitalleistung jetzt sofort in z.B. Aktien/Fonds investieren und dazu noch jeden Monat zusätzlich 700€ ansparen (die 1500€ von oben minus den 800€ Miete = 700€).
Schafft man es nun mit seinen Investitionen eine Netto Rendite von jährlich 4% zu erreichen, hätte man sich nach 5 Jahren ein Vermögen von ca. 67.000€ aufgebaut.

5.000€ in 5 Jahren unterschied. Also 1.000€ jedes Jahr Spare ich mit meiner eigenen Wohnung.
Nun das klingt ja ganz schön aber was ist wenn ...

... wenn man mit Aktien/Fonds(oder anderen Investitionen) deutlich mehr Nettorendite als 4% schafft. Nehmen wir z.B. an man schaft 9%, dann würde es genau umgekehrt aussehen. Dann hätte man ein Vermögen von 77.000€ aufgebaut, also genau 5.000€ mehr als mit der Wohnung. Allerdings kann die Wohnung ihren Wert in dieser Zeit ebenfalls ein gutes stück steigern, so dass es hier wieder ausgeglichen sein kann.

... wenn man deutlich günstiger zu Miete wohnt. Das ist ein verdammt gutes Argument. Würde ich nicht in Frankfurt wohnen, betrüge meine Miete gerade mal 400€ warm für ein vergleichbare Wohnung. Damit könnte ich wesentlich mehr jeden Monat investieren und noch besser von dem Zinsenszinseffekt profitieren.
Aber auf der anderen Seite, Sind Wohnungen auf dem Land auch deutlich günstiger, somit würde ich die Wohnung noch viel schneller ab bezahlen oder sogar was komplett ohne Kredit finanzieren können.

... wenn die Kreditzinsen deutlich steigen. Die aktuellen hohen Immobilienpreise sind dem sehr niedrigen Leitzins zu verdanken. Mehr menschen können sich eine eigene Wohnung finanzieren und somit steigt die Nachfrage und damit auch der Preis. Ich denke die Börse unterliegt noch viel größeren Schwankungen als die Kreditzinsen.

... wenn ich die Wohnung abbezahlt habe, fange ich doch dann erst recht an richtig viel Geld zu sparen, da ich ja keine Kaltmiete mehr zahle. Das stimmt schon, allerdings wirft die Wohnung auch keine Rendite ab, das Vermögen würde nur mit jedem Monat nur linear steigen. Durch den bereits oft genannten Zinseszinseffekt würde das Investierte Vermögen exponentiell steigen.

Die weiteren Faktoren die man bei kaufen vs. mieten nicht außer acht lassen sollte.
Z.B. das man beim Mieten mit dem Wohnort deutlich flexibler ist.
Oder als Eigentümer kann man viel mehr selbst in der Wohnung bestimmen. etc...
letztendlich ist es reine Geschmackssache.
Und ob man nun eher einen Gewinn oder Verlust macht hängt eben stark von der aktuellen finanziellen Lage und den eigenen Fähigkeiten ab.

Ich persönlich habe mich aus 3 Gründen für das Eigentum entschieden.
1. ich traue mir (noch) nicht 4% Nettorendite an der Börse zu
2. aktuell niedrige Zinsen und meine aktuelle finanzielle Lage erlauben es mir die Wohnung recht schnell und mit einem nur sehr geringem Risiko ab zu bezahlen.
3. das ist mein erster versuch ein Vermögen aufzubauen, daher habe ich etwas gewählt, wo ich die Risiken meiner Meinung nach etwas besser abschätzen kann.

Wohnung in Aussicht

Parallel zu den Zwangsversteigerungen schaute ich mich auch nach geeigneten Wohnungen, zum direkten kauf, um.
Im Frankfurter Raum ein fast unmögliches Unterfangen, einigermaßen vernünftige Wohnungen für unter 100.000€ zu finden.
Mein bisher bestes Angebot ist in Hattersheim, also ein gutes Stück von Frankfurt entfernt.

Eckdaten der Wohnung
- 80 m², 2 Zimmer für 72.000€  inkl. Außenstellplatz.
- Teil eines 12 Stockigen riesigen Baus.
- Baujahr 1975
- 2007 mit neuen Kunststoff, Isolierglas Fenstern und neue Heizkörpern ausgestattet.
- Das Badezimmer wurde wohl schon mal erneuert, ist aber auch schon ein Weilchen her.
- sehr großer aber ungepflegter Balkon auf der Südwest Seite.


Die Wohnung selbst sieht recht schön und gepflegt aus.
Aber da es bei 80m² nur 2 Zimmer sind, sind diese besonders groß und ein wenig schlecht nutzbar

Contra:
- Riesiges Hochhaus, man ist nur eine Nummer von vielen
- die jetzigen Mieter zahlen eine sehr günstige Miete, gerade mal 640€ warm pro Monat, was mich sehr wundert, jedoch konnte ich bisher nicht herausfinden warum
- Hausgeld ist mit 350€ nicht gerade wenig
- Baujahr 1975
- wirkt ein wenig nach einem sozialen Brennpunkt
- etwas ländlich gelegen
- sehr alte Türen
- Markler + Notar + Grunderwerbssteuer hauen hier ordentlich rein und lassen den Kaufpreis auf ganze 81360€ ansteigen

Pro:
- die Wohnung hat potenzial
- keine feuchten Wände, Schimmel oder andere Schäden erkennbar
- je nach dem ob ein Wanddurchbruch erlaubt ist, lässt sich schnell ein weiteres Zimmer schaffen
- Böden sind auch alle top
- riesiger Balkon könnte zum "Eyecatcher" werden.
- Hattersheim boomt zur Zeit, daher könnte die Wohnung in Zukunft durch aus an Wert zu nehmen.

Zusammenfassend kann ich sagen, die Wohnung selbst gefällt mir recht gut, allerdings das drumherum ist nicht so überzeugend. Nichts desto trotz werde ich mein Glück mit der Wohnung versuchen, wenn ich doch nur endlich mal den Makler erreichen könnte, der ist definit ein riesiger Minus punkt an dieser Immobilie!

Montag, 7. April 2014

Zwangsversteigerung, das erste Mal

Letzte Woche war ich das erste Mal bei einer Immobilienzwangsversteigerung dabei.
Einige Wochen zuvor hatte ich einmal zu diesem Thema „das Internet quer gelesen". Grundsätzlich hieß es, man kann Glück haben oder eben die Katze im Sack kaufen, daher ist es besonders wichtig möglichst viel im Voraus über die Wohnung heraus zu finden. Als ein weiterer Tipp wurde empfohlen einfach mal bei einer Versteigerung teilzunehmen ohne unbedingt überhaupt etwas zu bieten. Gesagt getan.
Dazu habe ich mir ein Objekt ausgesucht, das in etwa meinen Kriterien entspricht. Allerdings habe ich nicht noch weiter nach Details gegraben, da ich ja erstmal nur exemplarisch dabei sein wollte.

Kurze Eckdaten zur Wohnung:
Lage: für mich mittelmäßig gut, da es ein Kompromiss zwischen Preis und Entfernung ist
Größe: 74m², 3 Zimmer
Verkehrswert: 155.000€ + 10.000€ KFZ-Stellplatz.
Baujahr: 1998 (der größte Pluspunkt für mich).
Das Verkehrsgutachten klang recht viel versprechend.

Durch meine online Recherchen optimistisch gestimmt, rechnete ich mit einem Zuschlag im Bereich von 50%-70% des Verkehrswertes.
Für mich persönlich wäre das Limit bei 105.000€ gewesen.
Doch es kam ganz anders:

Ablauf:
Als der Saal im Amtsgericht geöffnet wurde strömten direkt ca. 20 Personen hinein. Nach einer kurzen Begrüßung und dem Vorlesen der zu stattfindenden Zwangsversteigerung ging es auch direkt los. Meine erste Überraschung. Das Mindestgebot wurde auf 105.000€ gesetzt. Schon mal direkt mein Maximum. Also ich wäre schon so gut wie raus.
Ein älterer, gut gekleideter Herr ist sofort nach vorne gestürmt und hat das erste Gebot abgegeben, dazu musste er seinen Personalausweis und seine Biet Sicherheit von 10% des Verkehrswertes hinterlegen. Wenige Minute später kam auch direkt der zweite Bieter nach vorne und bot sogleich 106.000€
Dann passierte erstmal gute 20 Minuten praktisch nichts. Ab uns zu kamen weitere Personen in den Raum, andere verließen ihn kurz. Lediglich die 2 Bieter musterten sich die ganze Zeit aus den Augenwinkeln heraus und versuchten sich gegenseitig einzuschätzen. Insgesamt wirkten die Beiden Männer als hätten sie schon reichlich Erfahrung mit Zwangsversteigerungen.
Aus gesetzlichen Vorgaben heraus muss eine Zwangsversteigerung mindestens 30 Minuten lang dauern, sonst ist diese nicht gültig, daher passierte, wie gesagt, in den ersten 20 Minuten nicht viel. Bis Eine Dame nach weiteren Details zu der Wohnung fragte. Sie wunderte sich, dass nichts zu der aktuellen Mietsituation vorgetragen wurde, da sie mit dem Zwangsverwalter vorher gesprochen hätte und dieser ihr auch keine Details verraten wollte, sondern sie lediglich auf den Versteigerungstermin selbst verwies. Der sehr gelangweilte Herr vom Amtsgericht durchforstete nochmal seinen doch beachtlichen Stapel an Papier auf seinem Tisch und fand tatsächlich noch weitere Informationen.
Aktuelle Mieterin? Was? Das war mir neu, hatte ich das übersehen gehabt? Ein kurzer Blick in den Saal und die vielen fragenden Gesichter machte mir doch wieder Mut, scheinbar ging es fast allen so.
Eckdaten der Mieterin:
Kaltmiete: 630€ pro Monat
Mieterin ist eine ältere Dame die aus gesundheitlichen Gründen Mieterschutz beantragt hat.
Außerdem hängt sie auch einige Kaltmieten in der Bezahlung hinterher, versucht diese aber jetzt aufzuholen.
Kurz um, leider keine sehr erfreuliche Nachricht. 630€ für eine Wohnung die 155.000€ Wert sein soll, klingt schon mal recht gering. Die Chance das Objekt selbst zu Bewohnen ist praktisch nicht vorhanden und auf jeden fall mit erheblichem Ärger verbunden. Ab dem Zeitpunkt war mir die Wohnung selbst die 105.000€ nicht mehr Wert.
Doch kurz bevor die 30 Minuten abgelaufen sind, ging es richtig los. Ca. 5 Personen sind auf einmal nach vorne gestürmt und gaben ihre Gebote ab. Immer genau um 1.000 mehr als der vorherige. Nach dem keine Neuen Bieter dazu kamen ging es mit den geboten trotzdem weiter und so haben sich alle gegenseitig recht schnell hoch geboten. Das Finale wurde dann letztendlich zwischen 2 Personen ausgetragen. Dem Mann vom Anfang, der als aller erstes ein Gebot abgegeben hat und von einem kleinen sehr unscheinbaren Mann der lediglich durch kurze zwischen Fragen am Anfang auffiel. Ab 156.000€ haben nur noch die Beiden sich gegenseitig bis auf 165.000€ hoch geboten. Den Zuschlag bekam jedoch der unscheinbare Mann.
Ein ganz schön stolzer Preis, das Objekt wurde für den vollen Verkehrswert von 165.000 versteigert. Die Bank hatte sich sehr gefreut, sich die Hände gerieben und beantrage sofortigen Zuschlag. Diese Reaktion der Bank war das einzige was mich davon abhielt an meinem Verstand zu zweifeln, da ich es absolut nicht nachvollziehen konnte wie man bereitwillig so einen preis für dieses Objekt bezahlt, obwohl man die Historie der Mieterin kennt. Ich hoffe nur das der Käufer es nicht kurz darauf bereuen wird und seinen Frust an der armen alten Mieterin auslässt, sie kann da am aller wenigsten etwas dafür.

Resümee:
Ein Tipp welcher oft in meiner Recherche genannt wurde war: Biete in krummen Zahlen und verschleiere um jeden Preis dein Biet Limit. Das konnte ich in dieser Versteigerung überhaupt nicht erkennen. Es wurde immer brav in ganzen 1.000er Schritten geboten, wessen Limit erreicht wurde, stieg einfach aus, irgendwelche Psychospielchen oder sonst etwas war für mich nicht erkennbar.

Die einzige Erkenntnis die ich dazugewonnen habe ist: kontaktiere ebenfalls den Zwangsverwalter um noch mehr Informationen über das Objekt zu erhalten.
Es ist kein Problem offen und ehrlich zu Bieten, man muss sich nicht irgendwelche hinterlistigen Psychotricks einfallen lassen.
Ansonsten hat sich mein Vorgehen, mir persönlich ein ganz klares Limit zu setzen, auf jeden Fall bewährt.
Allerdings war diese Versteigerung nur in einem von insgesamt 4 verschiedenen Ortskreisen in denen ich ein Auge auf ein Immobilien Objekt geworfen habe.

Vielleicht läuft das ganze in den anderen Amtsgerichten ganz anders ab.

Montag, 31. März 2014

Hello World

Juhu und schon wieder ist DAS große weite Internet um einen weiteren unnützen Blog reicher. Doch Gott sei dank, liegt der Nutzen einer Sache  letztendlich im Auge des Betrachters. Daher versuche ich mein Glück und wer weiß  mit ganz viel harter Arbeit und Millionen von Schweißperlen, schaffe ich es vielleicht, eines Tages, den Nutzen einer Krawattennadel zu übertreffen. Schließlich soll man ja seine Ziele nicht zu niedrig ansetzen!
Aber worum geht es hier eigentlich?

Ganz einfach, in diesem Blog versuche ich meine eigenen Gedanken zu meinen 3 Interessenschwerpunkten zusammen zu tragen und einfach mal nieder zu schreiben.

Einer der Schwerpunkte ist Technik im Allgemeinen und Programmierung von Embedded Systemen im speziellen. Also Basteleien rund um Mikrocontroller.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die persönliche und die gesellschaftliche Psychologie. Meist geht es darum, dass ich mich frage warum ein Mensch sich gerade so verhält und nicht anders und was die Alternativen seines Handelns hätten sein können.
Der dritte und letzte Schwerpunkt betrifft den Bereich Finanzen. Darin versuche ich meinen eigenen Weg zur finanziellen Freiheit zu finden.

Und da es MEINE Schwerpunkte sind und sich sowieso niemand anderes besser in diesen Bereichen auskennt als ich, sind jegliche Kommentare, nein allein der Gedanke daran, meine Meinung zu hinterfragen oder gar in frage zu Stellen, ausdrücklich erwünscht!

OK nach diesem eher kläglichen Versuch witzig zu sein, mal ein ernsteres Wörtchen.
Natürlich würde ich mich über Feedback, Kommentare oder mehr "Diskussionsfutter" sehr freuen.

P.S.
Nimmt es mir nicht übel, nach vielen vielen einsamen kommunikativen Stunden in DEM großen weiten ihr wisst schon was, hab ich verlernt in ganzen Sätzen zu schreiben hat sich meine Sprache weiter entwickelt!
Also wer Tipp- und Textfehler findet darf sie behalten, tauschen oder weiter verschenken.
Wer die meisten findet bekommt einen gratis Kaffee.